Das Museum

Das Museum Quintana in Künzing ist ein Archäologiemuseum mit überregionaler Bedeutung. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 macht es 7.000 Jahre Siedlungsgeschichte zwischen Donau und Bayerischem Wald erlebbar – von der Steinzeit bis in das Frühmittelalter.

Seinen Namen verdankt das Museum der römischen Bezeichnung des Ortes: Quintianis bzw. Quintana war der Name des Kastells, das die Römer hier vor rund 1.900 Jahren am Donaulimes errichteten. Träger ist die Gemeinde Künzing, fachlicher Partner die Archäologische Staatssammlung München.

Von Beginn an wurde das Museum als Ort lebendiger Archäologie gedacht – nicht nur als Schausammlung, sondern als Lern- und Erlebnisort für alle Generationen. Durch seine museumspädagogische Ausrichtung und die enge Zusammenarbeit mit Schulen gilt das Museum Quintana heute als eine zentrale Bildungseinrichtung und Ort der Welterbevermittlung in Niederbayern.

Ein Haus mit Geschichte und Auftrag

Die Initiative zur Museumsgründung ging auf den Künzinger Ortsheimatpfleger Werner Friedenberger zurück, der sich dafür einsetzte, die zahlreichen archäologischen Funde des Gemeindegebiets dauerhaft zu bewahren und zu zeigen. 2001 wurde das Museum feierlich eröffnet – mit Unterstützung der Staatssammlung und vieler Spenden privater Finder, die bis heute das Rückgrat des Hauses bilden.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Museum zu einem lebendigen Kulturzentrum entwickelt, das Wissenschaft, Bildung und Regionalgeschichte miteinander verbindet. Neben seiner Dauerausstellung präsentiert es regelmäßig Sonderausstellungen und koordiniert seit 2019 das Netzwerk „Welterbe Donaulimes Erleben“, das mehrere Römermuseen in Niederbayern verbindet.

Mit der Aufnahme des Donaulimes in die UNESCO-Welterbeliste im Jahr 2021 wurde das Museum Quintana zu einem wichtigen Vermittlungszentrum dieses einzigartigen Kulturerbes. Es zeigt, wie das Leben am Rand des Imperium Romanum ausgesehen haben könnte – und wie sich Weltgeschichte im Kleinen widerspiegelt.

Blick nach vorn: Das Innovationszentrum für Museumspädagogik

Das Museum Quintana richtet sich konsequent auf die Zukunft aus. Mit dem laufenden Projekt „Innovationszentrum für Museumspädagogik und Welterbevermittlung (IMuWe)“ entsteht hier ein Labor für neue Formen der Geschichtsvermittlung.

In Zusammenarbeit mit dem ZLF der Universität Passau entwickelt das Museum neue Bildungsformate, die digitale Technologien, Spielprinzipien und forschendes Lernen kombinieren – von interaktiven Schulprogrammen bis hin zu einem KI-gestützten Römer-Chatbot. Auch Familienangebote wie digitale Schnitzeljagden oder Game-based Learning machen Geschichte greifbar und erlebbar.

Damit positioniert sich das Museum Quintana als Modellort für innovative Museumspädagogik in Bayern – ein Ort, an dem archäologische Forschung, kulturelle Bildung und digitale Zukunft zusammenfinden.

Unsere Mission

Das Museum Quintana bewahrt die archäologischen Zeugnisse der Region, vermittelt das Welterbe Donaulimes und entwickelt neue Wege, Geschichte lebendig zu machen. Es steht für eine museumspädagogische Praxis, die neugierig macht, beteiligt und inspiriert – für Jung und Alt, heute und morgen.